wir treffen uns im Dunkel.

ich gehe ins Bett und weiß dich nebenan. wie jedesmal brennt eine Kerze in meinem Zimmer, damit wir wissen, wo wir sind und uns beruhigen können im Augenlicht. ich ziehe meine schwarzen Strümpfe an und ein Spitzenhöschen und ein Hemdchen trage ich, denn ich möchte schön sein für uns. weil wir das so sehr brauchen.

ich weiß, dass du irgendwann zu mir kommen wirst in dieser Nacht. das du mich anschauen und aus dem Dunkel in den Schein der Kerze treten wirst. und ich weiß, dass du mich berühren wirst mit deinen Händen und mit deiner Seele und das du genau den Millimeter, der uns trennt, überschreiten wirst.

und ich schlafe ein mit diesem Gedanken und ich erwache mit diesem Gedanken als du in meinem Rücken liegend meine Handgelenke greifst. du bindest meine Hände über meinem Kopf und wir fühlen uns sicher. ich spüre dich hinter mir und deinen Atem an meinem Hals und die Kante deines Kinns an meiner Schulter. es ist warm und weich. ich bin ein Halm und biege mich und du mich – zu dir. wir können mich nicht zerbrechen. wir können mich nur betrachten und wir beginnen, uns zu winden. deine Hand streift mein Höschen hinunter bis zu meinen Kniekehlen. deine Hand schiebt mein Hemd nach oben bis sie meine Brüste fassen kann. du forderst ein Stöhnen von mir und ich schenke es dir. und dabei höre ich dich, wie du dich mir schenkst.

und als du meine Schenkel öffnest, beginnen wir ineinander zu fließen.

wir hatten es uns so sehr gewünscht und nun ist es da und da es da ist, wird es nicht aufhören.