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No.5

und nach Feierabend lecke ich Brausepulver von deiner feuchten Haut.

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Linguine mit Julienne-Karotten, Knoblauch, Ingwer, Chili, Schafskäse und viel Öl.

Linguine

Musik zum Kochen: Bomb the Bass: don’t make me wait – extended version.

länger sollte es auch nicht dauern..

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vielleicht ist die Metapher die letzte große Hure.

niemand liebt dich für deine Worte, aber alle benutzen sie.

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>>>>>>>>>>>>> >>>>>>>>> > du
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>>>>>>>>>>>>>> >> Podest auf dem wir
>>>> >>
>>>>> >>> stehen
>>>> >>>
>>>>>>>>>>>>> >>> >>>>>
>> leben
>>>> >> unter
>>>>> >>> deiner haut nach
>>>>>>>> >>>>> > mehr
>>>>>>>>>>>>> >>>>>>>>>>> >>>> leben
>>>>>>>>>>>>> >>>>>>>>>>>>>>> >>>>>>>> >>>> >>
>>>> >> und
>>>>> >>> höre mit dem
>>>>>>>>>>>>>  >>>>>>>> Herzen
>>>>>>>>>>>>> >>>>> >>>> >>
>>>>>>>>>>> >>>>>>>> knospe, die
>>>>>>>>>>>>> >>>>>>>>>>>>> >>
>>>>>>>>>>>> >>>>>>>> >>>> >> knospe.
>>>> >> dein
>>>>> >>>
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>>>> >> seidenes
>>>>> >>>
>>>>>>>> >>>>> > strecke
>>>>>>>>>> >>>> >> meinen arm aus und
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> ist auch
>>>> >> warten.
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>>>>>>>>>>>>> >>>>>>>>> Erlösung aus
>>>>>> >>>>>>> >>>>> meinem
>>>>>>>>>>>>> >>>>>>>>>>>> >>> Traum
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> ich von
>>>> >> dir
>>>> >> Verschmelzen
>>>>> >>> von beiden sein
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>>>>>>>>>>>>>>>>> >>>> >> ich
> habe dich
>>>>> >>> beschlossen.
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>>>>>>>> >>>>> > Zu ende
>>>>>>>>>>>>> >>>>>>>>>>>>>> > > bringen.
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> >>>>>>>>>>>>> >>>>>>>>>>>>>>> >>>>>>>> >>>> >> bitte.
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imaginärer Dialog zwischen Gretchen und ihrem Psychoanalytiker.

beide in bequemster Haltung.

Psychoanalytiker: Sie sollten keinen realen Kontakt zu diesem Mann haben.

Gretchen nickend: wir heiraten im Herbst.

beide rauchen.

Psychoanalytiker: ja, aber..

Gretchen: nix aber.

beide ab mit Haltung. Vorhang.

Liebes,

vor Jahren kam ein Wort zu mir. der perfekte Übersetzungsfehler, in den ich mich verliebte, wie nur ich mich in ein Wort verlieben kann.

verdolmetscht.

du verdolmetschst mich. das ist mehr, als ich je zu hoffen wagte.

du bist Liebe machen und du bist der Gedanke, der es wert ist bis zum Ende gedacht zu werden.

wir treffen uns im Dunkel.

ich gehe ins Bett und weiß dich nebenan. wie jedesmal brennt eine Kerze in meinem Zimmer, damit wir wissen, wo wir sind und uns beruhigen können im Augenlicht. ich ziehe meine schwarzen Strümpfe an und ein Spitzenhöschen und ein Hemdchen trage ich, denn ich möchte schön sein für uns. weil wir das so sehr brauchen.

ich weiß, dass du irgendwann zu mir kommen wirst in dieser Nacht. das du mich anschauen und aus dem Dunkel in den Schein der Kerze treten wirst. und ich weiß, dass du mich berühren wirst mit deinen Händen und mit deiner Seele und das du genau den Millimeter, der uns trennt, überschreiten wirst.

und ich schlafe ein mit diesem Gedanken und ich erwache mit diesem Gedanken als du in meinem Rücken liegend meine Handgelenke greifst. du bindest meine Hände über meinem Kopf und wir fühlen uns sicher. ich spüre dich hinter mir und deinen Atem an meinem Hals und die Kante deines Kinns an meiner Schulter. es ist warm und weich. ich bin ein Halm und biege mich und du mich – zu dir. wir können mich nicht zerbrechen. wir können mich nur betrachten und wir beginnen, uns zu winden. deine Hand streift mein Höschen hinunter bis zu meinen Kniekehlen. deine Hand schiebt mein Hemd nach oben bis sie meine Brüste fassen kann. du forderst ein Stöhnen von mir und ich schenke es dir. und dabei höre ich dich, wie du dich mir schenkst.

und als du meine Schenkel öffnest, beginnen wir ineinander zu fließen.

wir hatten es uns so sehr gewünscht und nun ist es da und da es da ist, wird es nicht aufhören.

der Himmel ist blassblau, übersäht von Wölkchen, die langsam, aber stetig in ihm treiben. das Kind steht, den Ball in der gesunkenen Hand und schaut nach oben, nur kurz, doch einprägend, so dass dies für alle kommende und spätere Zeit der Kindheitshimmel sein wird. in diesem Moment spannt er sich in einer Weite, die unendlich scheint und doch nur den Raum begrenzt während die Zeit träge in sich versinkt. nicht vorzustellen, dass dieser Himmel je anders aussah, verschleiert, gewittrig oder vollkommen klar. nicht vorzustellen, dass dieser Himmel je anders ausschauen wird.

die Wolken gehen in ihre tägliche Richtung: nach den Wiesen, Auen, dem Deich und den Nebenarmen, die den Fluss ankündigen, an dessen anderem Ufer die große Stadt liegt. doch hier ist Dorf, der Rand desselben, die Siedlung. sie besteht aus Baracken, manche aus Holz, die meisten aus Stein. die Gärten an den Häusern und die Fensterläden, die abends sorgsam geschlossen werden, geben den Gebäuden eine romantische Anmutung, wie das Kind meint. sonst meint das kaum jemand, denn die meisten Bewohner sind damit beschäftigt, den Verfall der Siedlung wenigstens aufzuhalten und die eigene Wohnsituation ein wenig erträglicher zu gestalten, doch alle Bemühungen bleiben nur Makulatur. und so verschwindet langsam die Bodenplatte vor dem Garten der Großeltern. vormals eine von Gestrüpp fast gänzlich überwucherte Betonfläche wird sie stückweise freigelegt, um Garagen zu errichten. von Sommer zu Sommer. aus dem Auftauchen und Verschwinden stellt sich erstmals die Frage nach dem Grund der Existenz der Betonfläche.

dies war nicht immer Siedlung. dies war einmal eine Munitionsfabrik. dass diese nach dem ersten Krieg stillgelegt und die Baracken zu Wohnungen umgebaut worden waren, wussten die Besatzungen der Flugzeuge, die ihre Bomben im Januar 45 über der G. ausklinkten nicht. ihre Karten stammten noch aus dem ersten Krieg. dass Karten aus strategischen Gründen geheim gehalten werden, ist eine Tatsache, die das Kind erst viel später zu verstehen lernte. dass die hundert Toten dieser Nacht nur ein Kollateralschaden waren ebenso. ihre Gräber drängen sich in einer Ecke des G.schen Friedhofs, den das Kind mit dem Großvater besucht in jedem Sommer.

und in der Stadt am Fluss liegen auf einem anderen Friedhof, in einem anderen Massengrab, die anderen Aschetoten. der Kindonkel. das Kind kennt das Grab, es weiß um die Umstände, im Groben. was es erst viel später erfährt, ist, dass die Türen der Waggons verriegelt waren als der Tanklaster in den Zug fuhr. und mit Erschrecken: die Kinder hatten nicht für einen Moment eine Chance. als der Schmerz nicht mehr zu ertragen war, verlor der Großvater die Fähigkeit zu weinen und das Kind weint ob seiner Härte.

es gibt verschiedene Arten von Vergangenheit: die erlebte, die erzählte und die, die man fühlt. dieses Fühlen ist ein Sehen tiefer als das Auge schaut. diese Art von Vergangenheit ist nicht greifbar präsent, aber sie steht. da. dräuend. am Horizont. unter diesem Himmel. an diesem Tag. für dieses Leben.

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